Silbermöwe  -  Cafè - Lounge & Strandkabarett

Deine Auszeit am Meer 

Hier finden Sie Kuriositäten aus der Silbermöwe

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Ein kabarettistisches Nachspiel

Pächter suchen eine Auszeit am Meer – oder:  Pinocchio im wahren Leben                                  (kein) Kabarett mit Aufführung auf unserer Bühne  -  

Ein  Pächter bewirbt sich um die Übernahme einer Gaststätte am Meer. Sehr freundlich, auf alle Vorgaben eingehend, die Abende in von selbst laufende Pizza-Abende zu verwandeln, den Winter zum Pizza-Winter für die gesamte Region zu erklären. Er selber sucht nicht für sich, sondern für seine Partnerin, da er selbst sich bereits bestens mit der deutschen Gerichtsbarkeit auskennt.  Die Wirtsleute hoch erfreut über solche Pächtervisionen, gehen darauf ein. Das Versprechen des Pächters, die Kaution komme nächste Woche ohne Probleme, er habe Geld an jeder Ecke zu bekommen. Die Wirtsleute kennen noch nicht die tückische Willkommensstruktur des deutschen Mietrechts. Auch für Bürger ohne deutsche Sprachkenntnisse kein Problem an eine deutsche Gaststättenkonzession heranzukommen.

Dann folgt der Lehrgang zum deutschen Mietrecht bezüglich Pachtverhältnisse für die Wirtsleute. Grundsätzlich müssen Verpächter damit rechnen, dass der Pächter nicht zahlt, die Gasträume nicht räumt, obwohl die Konzession zwischenzeitlich entzogen wurde, daher für ihn nicht gebrauchsfähig sind, dem Verpächter für solche Fälle eine finanzielle Vorsorge zu treffen anzuraten sei.

Dann folgen Pfändungen und Räumungsklage. Der Pächter, hochwillkommen im deutschen Pachtrecht, erhält mehrmals Fristen jeweils zwischen zwei und vier Wochen. Er soll ja ausgiebig Zeit für seine Auszeit am Meer erhalten. Nachdem der Pächter ausgiebig seine Auszeit genossen hat, räumt er seine kostengünstig genutzten Gewerberäume und verschwindet in die nächste Pachtgelegenheit. Die Wirtsleute bedanken sich bei ihm für die Räumung vor Klageurteil und machen einen tiefen Diener vor ihm. Schließlich lässt er die Wirtsleute wieder in ihr Eigentum, nachdem  er das (Un)-Recht für sich kostenlos nutzen durfte – mit Duldung der Gerichtsbarkeit!

Justitia hatte noch keinen Termin beim Augenarzt bekommen. Inzwischen ist sie erblindet.

Und dann zeigt er, der ehemalige Pächter seinem ehemaligen Verpächter und allen anderen Schuldnern - seinen jetzigen und seinen zukünftigen - eine laaaange Nase: Pinocchio,  der brav sein will,  es aber nicht schafft, es vielleicht auch nicht schaffen will. Er gerät von einem Schlamassel in den nächsten - unter die Räuber und wird selbst einer von ihnen, zu einem Pinocchio, einem Lügner, einem patentierten Lügner. Er weiß, wie er auf Kosten Anderer  durchs Leben kommt.                   

Pinocchio im wahren Leben in seinem neuen Pachtobjekt!




 








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